Gaspreisentwicklung der EEX & powernext Börse
Gasterminmarkt & Gasspotmarkt im Januar 2025
Entwicklung des Gasterminmarktes (EEX THE Natural Gas Future)
Im Betrachtungszeitraum Januar verhielten sich die Gaspreise an der EEX (power futures THE) wie folgt:
Jahreskontrakte 2026 (+2,8 %) | 2027 (-0,3 %) | 2028 (-0,4 %)
Quartalskontrakte (Q2.2025 – Q1.2026) +2,8 % bis +8,2 %
Gaspreisentwicklung - EEX Erdgas-Jahreskontrakte (EEX THE Natural Gas Future)

Link zur Börse: https://www.eex.com/en/market-data/natural-gas/futures
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Am Gasterminmarkt werden die kommenden Lieferjahre oder Quartale gehandelt. Genau genommen werden Kontrakte – als „Absichtserklärungen“ – gehandelt, in einem definierten Zeitraum die entsprechende Handelsmenge zu liefern bzw. abzunehmen, denn das Gas muss in der Zukunft ja erst gefördert werden.
Gehandelt werden in der Regel höchstens 5 Jahre bzw. Quartale in die Zukunft. Der intensivste Handel wird für die kommenden 3 Handelszeiträume betrieben.
Im Januar zeigte der Gasterminmarkt eine deutliche Aufwärtsbewegung. Nach anfänglichen Abwärtskorrekturen zu Beginn des Monats stieg der Markt ab Mitte Januar wieder deutlich an. Händler reagierten auf kühlere Temperaturprognosen und eine drohende Windflaute, die zu einer drastisch unter der Norm liegenden Windeinspeisung führen könnte. Dies erhöhte die Gasnachfrage zur Deckung des Heizbedarfs und zur Stromerzeugung. Zusätzlich ist die Stromproduktion der französischen Kernkraftwerke derzeit eingeschränkt, was auch Auswirkungen auf den deutschen Markt hat, da die kühle Witterung den Einsatz von Elektroheizungen in Frankreich verstärkt. Die deutschen Gasspeicher leeren sich weiter und liegen bereits auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.
Gaspreisentwicklung - EEX Erdgas-Quartalskontrakte (EEX THE Natural Gas Future)
Link zur Börse: https://www.eex.com/en/market-data/natural-gas/futures
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Gaspreisentwicklung - EEX Erdgas-Spotmarkt (powernext spot market) THE Day-Ahead-Preis
Der durchschnittliche monatliche Handelspreis am Gasspotmarkt ist im Betrachtungszeitraum im Vergleich zum Vormonat um 7,1 % gestiegen. Der Durchschnittspreis im Januar an der EEX-Börse im deutschen Gasmarktgebiet (THE) zeigte einen Preis von 49,044 €/MWh.
Gaspreisentwicklung - EEX Erdgas-Spotmarkt (powernext spot market) THE Day-Ahead-Preise
Link zur Börse: https://www.powernext.com/spot-market-data
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Derzeit weisen die Gasspeicher in Deutschland eine Füllstandquote von etwa 55,84 % auf, was einem gesunkenen Wert im Vergleich zum Vormonat (74,69 %) entspricht.
Der Spotmarkt zeigte sich im Januar angesichts hoher CO₂-Preise, niedriger Temperaturen und wenig Windstrom nervös. Die Gasmengen aus Norwegen sanken wegen ungeplanter Wartungsarbeiten, was den Day Ahead auf den höchsten Stand seit Oktober 2023 steigen ließ.
Niedrige Speicherstände und LNG-Produktionsbeschränkungen in den USA stützten den Markt in seiner Entwicklung. Gas für den Winter 2025/2026 ist günstiger als für den Sommer 2025 oder aktuell, was die Sommerbefüllung der Gasspeicher unattraktiv macht. Ein vorgeschlagenes Subventionsmodell soll helfen, die Speicher zu füllen, hat aber bereits zu einem weiteren Anstieg des Preisunterschieds zwischen Sommer- und Wintergas geführt.
Der Spotmarkt ist der Kurzfristmarkt der EEX und wird auch powernext spot market genannt. Gehandelt wird hier jeweils der kommende Tag (day ahead). Dabei hat jeder Tag einen anderen individuellen Handelspreis, der von Angebot & Nachfrage gesteuert wird. In den Heizmonaten hat die Temperaturerwartung für den kommenden Tag einen großen Einfluss auf die Gasspotpreise. Da in Deutschland die Stromproduktion auch in Gaskraftwerken geschieht, haben auch die erwarteten Produktionsmengen aus PV- und Windkraftanlagen einen Einfluss auf den Gasspotmarkt.
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Unsere Gasreserven - die aktuellen Gasspeicherfüllstände in Deutschland
Um die jahreszeitbedingt unterschiedlichen hohen Gasmengen abzufedern, befinden sich in Deutschland rund 50 Erdgasspeicher. Man unterscheidet dabei unterirdische Speicher, bei denen das Gas mit bis zu 250 bar Druck in die Höhlen, porösem Gestein oder ausgeförderten Erdgasfeldern gepumpt wird. Darüber hinaus gibt es Nieder- oder Hochdruckbehälter in Kugel- oder Röhrenform.
In Summe können die deutschen Gasspeicher ca. ein Viertel (ca. 250 Terawattstunden in 2021) des bundesdeutschen Gasjahresbedarfs (ca. 1000 Terawattstunden in 2021) speichern. Eine Terawattstunden = 1.000 GWh.