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Das Klimapaket – ein mutloser aber wichtiger Anfang

Am 20. September sind Millionen Menschen auf die Straße gegangen und haben am weltweiten Klimastreiktag mitgemacht. Was als kleine Bewegung der Friday´s for Future begann, hat am letzten Freitag gezeigt, dass sie in der Lage ist, alle Bevölkerungsschichten auf der Welt zu mobilisieren und für das Thema Klimaschutz auf die Straße zu bringen.

Gleichzeitig hat die Bundesregierung ihr seit Monaten angekündigtes Klimapaket bekanntgegeben. Die Erwartungen waren hoch, denn schließlich sollte es der ganz große Wurf werden.

22 Seiten voller Absichtserklärungen

Auf rund 22 Seiten findet man darin viel wollen, werden und können. Die geplanten Veränderungen in den Themenbereichen CO2-Zertifikate, sowie die Themensektoren Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft, Industrie und Energiewirtschaft werden überschlägig beschrieben und geben etwas Orientierung im Maßnahmennebel der nächsten 10 Jahre.

Der wichtige Anfang

Das dieses Paket überhaupt mit so vielen relativ konkreten Absichtserklärungen daher kommt, ist schon mal ein Erfolg. Dass es einen CO2-Preis geben wird, war bis vor wenigen Monaten nahezu undenkbar. Vor diesem Hintergrund ist es ein guter Anfang.

 

Es gibt zumindest das Signal, dass das Thema Klimaschutz endlich ernster genommen wird. Wer die politischen Diskussionen in den letzten Monaten über alle Parteien (mit Ausnahme der Klimagegner) hinweg verfolgt hat, kann manchmal seinen Ohren kaum trauen. Plötzlich haben nahezu alle das Thema Umwelt und Klima für sich entdeckt. Es klingt fast so, als hätte für die einzelnen Parteien das Klimathema schon immer Priorität eins gehabt. Diese Kehrtwende ist nicht verwunderlich. Schließlich reagiert die Politik auf die großen Stimmungen im Volk. Und diese hat sich nun mal gedreht. Oder anders ausgedrückt, sie ist lauter geworden als die Stimmen der Lobbyisten und Wirtschaftsvertreter, die bereits den Standort Deutschland in Gefahr sehen, wenn wir die Bekämpfung des Klimawandels ernst nehmen.

 

 

Aber fassen wir uns an die eigene Nase. Politiker machen Politik für die größte Zahl der Wähler und Unternehmen stellen die Produkte her, die nachgefragt werden. Es ist also etwas zu kurz gedacht, die Verantwortung nur auf die Politik und die Wirtschaft zu schieben. Jeder Wähler und Konsument hat es in der Hand etwas zu tun oder zu verändern.

Die Veränderung wird uns etwas abverlangen

Das Klimapaket in der jetzigen Form oder zumindest das, was wir davon im Moment schon erahnen können, sorgt für Veränderungen in homöopathischer Form. Es ist so revolutionär, wie es sich die meisten Menschen in Deutschland gerade noch vorstellen können. Es tut nicht wirklich weh und eigentlich müssen wir uns alle auch nicht wirklich anstrengen. Das ist leider deutlich zu wenig und wir stehen vor der Frage, ob wir nun etwas stärker auf die Bremse treten oder ob wir warten bis wir kurz vor dem Kollaps stehen und dann radikal anders vorgehen müssen.

Wir haben ein riesiges Potential

Seit Jahren steht das Thema Effizienz und regenerative Energien auf der Tagesordnung. Es gibt unzählige sinnvolle Möglichkeiten Energie und Kosten zu sparen. Würden wir alle Maßnahmen im Unternehmen, die sich unter 3 Jahren amortisieren, umsetzen, wären unsere Betriebe schon um Längen effizienter. Würden Photovoltaikanlagen (Tipp: PV-Potentialanalyse) auf den Dächern unserer Gebäude gebaut, wäre unsere CO2-Bilanz schon um einiges besser. Wirtschaftlich ist das allemal sinnvoll, denn der Strom vom eigenen Dach kostet rund die Hälfte.

Es scheitert am TUN

Die meisten Möglichkeiten effizienter zu werden sind uns bekannt. Wir müssen nicht mehr jahrelang forschen, um die richtige Technologie zu entwickeln. Wir müssen einfach handeln und besser werden. Aus unserer Erfahrung scheitert es im Betrieb nicht an den nötigen Erkenntnissen oder am fehlenden Geld. Es ist einfach keine Zeit da. Und da diese Ausrede immer falsch ist, scheitert es an der Priorität. Es ist uns einfach nicht wichtig genug. Ob uns diese Aussage nun gefällt oder nicht, es stimmt.

 

Energieeinsparung und sinnvolles Handeln stehen nicht besonders hoch im Kurs. Das erfahren leider auch die verantwortlichen Energiemanager in den meisten Unternehmen. Dabei sind sie die „Helden der Energiewende“.

Machen was geht, statt zu diskutieren warum nicht

Lasst uns endlich über das sprechen was wir bereits heute, ökologisch und finanziell sinnvoll, tun können, statt in weiteren Meetings darüber zu sprechen, was wir alles nicht können.

 

 

Lasst es uns endlich anpacken, denn die Aufgaben werden nicht kleiner und Zeit haben wir auch nächstes Jahr nicht mehr. Nehmen wir also dieses Klimapaket als ein Startsignal für eine längst überfällige Veränderung in unserem Denken und Handeln und sorgen wir dafür, dass dieses Paket ein Erfolg wird. Sehr gerne begleiten wir Sie auf dem Weg zu mehr Effizienz, einer eigenen Energieproduktion durch PV und BHKW (Tipp: Die BHKW-Potential-Analyse bewertet die Wirtschaftlichkeit eines BHKWs) oder bei Schritten in Richtig Klimaneutralität.

mbrund

Das Schicksal unseres Klimas wird nicht in Deutschland oder Europa entschieden. Jedes Jahr wächst die weltweite Bevölkerung in der Größenordnung von Deutschland. Die Entwicklung finden Sie auf der Weltbevölkerungsuhr, In den meisten Ländern dieser Welt machen sich Millionen Menschen auf den Weg um unseren Wohlstand zu erreichen. Dabei werden Sie ähnliche Herausforderungen lösen müssen, wie die Industrieländer in den letzten 100 Jahren. Wir müssen ihnen helfen, das Zeitalter der unbedachten Energieverschwendung zu überspringen und die Lernkurve zu verbessern. Denn wenn 80 % der Weltbevölkerung in den nächsten 20 Jahren den gleichen Energiehunger entwickeln wie wir im 19. Jahrhundert, gibt es keine 2 Gradgrenze! Deutschland muss der Lieferant für effiziente Techniken und EnergieKonzepte sein, damit diese in der Welt umgesetzt werden können. Ansonsten sieht es wirklich düster aus. Wir werden aber niemanden auf der Welt für einen anderen Kurs überzeugen können, wenn wir unsere eigenen Hausaufgaben nicht gemacht haben. Deshalb ist die Veränderung in Deutschland so wichtig. Und weil Staaten auf der ganzen Welt darauf schauen was die Industrieländer tun, ist unser Klimapaket, trotz der eher verhaltenen Ankündigungen, ein wichtiger Baustein für viele Gespräche und Denkstöße in Deutschland und der Welt.