Entwicklung des Emissions-Zertifikate-Marktes (EEX-EUA)
Die Preisentwicklung des Emissionszertifikate am europäischen Emissionshandel
Preisentwicklung der CO2 - Zertifikate im Februar 2025
Die CO2-Zertifikate-Preise, betrachtet am Leitkontrakt Dezember, haben in der letzten Woche mit 71,55 €/t geschlossen. Die Preisentwicklung innerhalb des Monats Februar lag bei:
Leitkontrakt Dezember 2025: -11,6 %
Preisentwicklung EEX CO2 - Zertifikate (EEX EUA)

Link zur Börse: https://www.eex.com/de/marktdaten/umweltprodukte/terminmarkt
Hier finden Sie die jeweils gültigen Tageshandelspreise.
Im Berichtsmonat zeigten sich die Preise für europäische Emissionszertifikate (EUA Dec 25) weiter unter Druck. Vor allem spekulative Marktteilnehmer reduzierten ihre Longpositionen und eröffneten neue Shortpositionen, was den Preisrückgang zusätzlich verstärkte. Charttechnisch bleibt das Bild vorerst abwärtsgerichtet.
Gleichzeitig sehen Marktteilnehmer bei den aktuellen Niveaus ein wachsendes Kaufinteresse seitens der Industrie, was punktuell zu einer Nachfragebelebung führen könnte. Auch auf fundamentaler Ebene ergeben sich neue Impulse. Die EU signalisiert zunehmend eine stärkere Ausrichtung ihrer Klimapolitik an wirtschaftlichen Wettbewerbszielen, was den CO₂-Markt zusätzlich belasten könnte. Darüber hinaus wird die Marktstruktur durch den geplanten Start der Versteigerung nationaler Emissionszertifikate im deutschen Emissionshandel ab Juni 2025 weiter verändert. Insgesamt bleibt der CO₂-Markt von einer hohen Unsicherheit geprägt. Die weiteren Preisbewegungen dürften in einem Spannungsfeld aus spekulativen Marktaktivitäten, politischer Einflussnahme und strukturellen Veränderungen erfolgen – mit einer tendenziell bearishen Grundstimmung.
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Der EU-Emissionshandel hat das Ziel, die Treibhausgasemissionen (also der CO2 Ausstoß) aus der Nutzung fossiler Energieträger zu senken. Zum 1.1.2005 ist der Markt gestartet und betraf zunächst nur die Kraftwerksbetreiber zur Stromerzeugung und wenige weitere energieintensive Industrien. Diesen wurden kostenlose „Verschmutzungsrechte“ in Form von CO2 Zertifikaten zugeteilt. Auf wenn es sich um kostenlose Zertifikate gehandelt hat, haben die Kraftwerkbetreiber die „Kosten“ direkt auf den Strompreis umgelegt.
Die Zuteilung kostenfreier Zertifikate sank bis 2020 um 1,74% jährlich und seit 2021 um 2,2% pro Jahr. Die Handelspreise waren in den ersten Jahren sehr niedrig und haben ihrer angedachten Funktion, Innovationen zur Emissionssenkung auszulösen, nur wenig bewegt. In den letzten Jahren hat sich das Preissystem hingeben deulich verändert.