Energiemanagementteam

Seit der Revision der ISO 50001:2018 muss kein Energiemanagementbeauftragter mehr bestellt, sondern ein Energiemanagement-Team ernannt werden. Was ändert sich nun für das Energiemanagement? Was sagt die Teamforschung zum perfekten Energiemanagement-Team?

Energiemanagement ist Teamarbeit! Was ist zu beachten?

Mit der Einführung des Energiemanagement-Teams war die Hoffnung verknüpft, dass es zu einer besseren Abstimmung und Kommunikation der unterschiedlichen Abteilungen und des Geschäftsführers in Sachen Energiemanagement kommt, denn Energie ist ein Querschnittsthema und kann nicht mit Abteilungs-Scheuklappen betrachtet werden. Das Energiemanagement-Team ist der kritische Faktor zum Erfolg des Energiemanagements, denn es ist zuständig für die Einführung, Aufrechterhaltung und Verbesserung des Energiemanagementsystems.

Wir empfehlen Mitarbeiter aus den folgenden Bereichen in das Team bzw. die Teamkommunikation einzubeziehen:

  • Produktion
  • Instandhaltung
  • Haustechnik/ Gebäudemanagement
  • Forschung und Entwicklung
  • Projektmanagement
  • Beschaffung
  • Falls vorhanden Qualitäts- oder Umweltmanagement-Beauftragter


Der Vorteil einer Zusammensetzung mit Mitarbeitern aus unterschiedlichen Fachabteilungen liegt auch in der Teamforschung begründet: Heterogene (diverse) Teams[1] bringen bei komplexen Aufgaben und Fragestellungen unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen ein, wodurch sie oftmals kreativere Lösungen finden.[2] Diese Bandbreite an Sichtweisen führt zu besseren Entscheidungen und Ergebnissen als bei homogenen Gruppen.

Auch in Bezug auf die Qualifikationen sollten die Teammitglieder mit Bedacht ausgewählt werden. In Frage kommen Personen, die gute Kenntnisse der unternehmensinternen Prozesse und Abläufe haben, gute Kommunikationsfähigkeiten, grundlegendes technisches Verständnis aufweisen und teamfähig sind.

Was ist die optimale Teamgröße eines Energiemanagement-Teams?

Die Teamgröße eines Energiemanagement-Teams kann je nach Unternehmensgröße sehr stark variieren. Theoretisch kann es bei einem Unternehmen mit sehr wenig Mitarbeitern Sinn machen, wenn es nur ein Teammitglied gibt. Sobald mehrere Standorte vorhanden sind, sollte von jedem Standort ein Teammitglied kommen. Wenn es sich aber um ein sehr großes Unternehmen, mit beispielsweise 200 Standorten handelt, macht es keinen Sinn 200 Teammitglieder zu ernennen. Hier kann eine Aufteilung nach Regionen (z.B. Nord, Süd, West, Ost) Sinn machen. Dementsprechend würde dann jede Region 1-2 Teammitglieder stellen. Wir empfehlen, dass eine maximale Teamgröße von 10 Personen nicht überschritten wird, damit das Team arbeitsfähig bleibt. In der Teamforschung wird sogar nur von sieben Personen gesprochen, damit ein Team in sinnvoller Zeit und guter Qualität Entscheidungen trifft.

Auf welche Besonderheit sollte die Teamleitung achten?

Unser Tipp: Aufgrund ihrer Heterogenität kann es in heterogenen Teams zu vermehrten Konflikten kommen. Diese Konflikte zu lösen und zu moderieren ist Aufgabe der Teamleitung. Die Leitung des Energiemanagement-Teams übernimmt häufig der Produktionsleiter oder der Leiter der Instandhaltung. Aber auch der Geschäftsführer sollte im Sinne eines professionellen und effizienzsteigernden Energiemanagements Interesse an einer gute Teamkommunikation haben. Der CEO kann z.B. ein sicheres Kommunikationsumfeld schaffen, alle Teammitglieder ermutigen sich an Diskussionen zu beteiligen und seinem Energiemanagement-Team gezielt Weiterbildungen zur Teambildung bzw. Teamkommunikation anbieten. Der Informationsfluss zwischen den Abteilungen und Projektbeteiligten muss möglichst ungehemmt sein.

Wir unterstützen Sie gerne – Energiemanagement 2020

Sie brauchen Unterstützung bei der Einführung eines Energiemanagementsystems oder die Revision der ISO 50001 steht bei Ihnen an? Wir unterstützen Sie gerne mit unseren erfahrenden Energiemanagern. Wir konnten zahlreichen Unternehmen bei der Einführung bzw. Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsystems zur Seite stehen. Werfen Sie einen Blick auf unsere Referenzen.

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Ihr Ansprechpartner:

1]Heterogenität umfasst in der Teamforschung beispielsweise Alter, Geschlecht, Funktion, Nationalität, Dauer der Betriebszugehörigkeit, Bildungsstand oder Abteilung.

[2] https://www.coachyourventure.de/images/document/2007062/Homogenitaet_Vor_und_Nachteile.pdf