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Tipp zur Energieoptimierung: Auszubildende als Energie-Scouts!

Energie-Scout

Effizienzpotentiale in Sachen Energie aufdecken und Energieeinsparungen sind ein wichtiges Thema für Unternehmen. Häufig spielt der Mensch eine entscheidende Rolle, ob Energiepotenziale erkannt werden und Energieoptimierung (Tipp: Fördermittel nicht vergessen) nachhaltig gelingt oder nicht. Die Mittelstandsinitiative: Energiewende und Klimaschutz hat sich dem Thema angenommen und das Konzept der Energie-Scouts ins Leben gerufen. Gleich mehrere Argumente sprechen für einen Energie-Scout im Betrieb.

Unser Tipp: Energie-Scouts, aber was ist das?

Energie-Scouts sind sowohl kaufmännische als auch gewerblich-technische Auszubildende, die sich bei ihren regionalen Industrie- und Handelskammern (IHKs) zu den Themen Energie- und Ressourceneffizienz sowie Klimaschutz im Betrieb weiterbilden. Anschließend sollen sie in ihren Ausbildungsbetrieben dazu beizutragen, Energieeinsparpotenziale zu erkennen, zu dokumentieren und Verbesserungen anzuregen. Das Programm der Energie-Scouts besteht seit 2014 und mehr als 6.750 Azubis sind dabei - 1500 Unternehmen profitieren von der Qualifizierung. 

Was sind die Vorteile einer Energieoptimierung und der Energie-Scouts?

Eine Energieoptimierung im Betrieb führt zu einer Kostenreduktion. Die Energie-Scouts setzen sich für eine solche energetische Optimierung in den Ausbildungsbetrieben ein. Zu ihrer Energie-Scout-Qualifizierung gehört ein praktisches Energieeffizienzprojekt im Betrieb. Die Energie-Scouts bringen durch ihre theoretische Ausbildung neues Wissen in das Unternehmen, was für Energie- und Ressourceneinsparungen genutzt werden kann. Auch der Auszubildende selbst profitiert: Seine Kompetenzen erweitern sich, er lernt das Unternehmen von einer anderen Seite kennen und die Bindung an das Unternehmen wächst. Neben den Vorteilen, die eine energetische Optimierung den Ausbildungsbetrieben bietet, erhöht die Qualifizierung in Zeiten knapper Ausbildungsplatz-Bewerber die Attraktivität des Ausbildungsunternehmens.

Zwei Praxisbeispiele der Energie-Scouts

Es gibt zahlreiche positive Beispiele, wie Energie-Scouts zu einer Energieoptimierung im Betrieb beigetragen haben.

1. Beispielsweise konnten die Energie-Scouts der WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG durch eine Wärmerückgewinnung und Reduktion der Klimatisierung Einsparungen in Höhe von ca. 18.000 Euro, ca. 124.100 kWh ca. 46,2 t CO2 erreichen. Konkret haben Sie ein Abluftrohr installiert, durch welches im Sommer die warme Abluft der Maschinen nach außen abgegeben wurde – der Raum dadurch kühler wurde. Damit die Abwärme bei niedrigen Außentemperaturen zur Heizung der Halle verwendet werden konnte, wurde die Abluft über einen neuen Wärmetauscher an der frischen Zuluft der Ventilationsanlage vorbeigeführt und gab hier, vor dem Verlassen durch das Abluftrohr, Wärme ab. Die erwärmte frische Außenluft wurde anschließend in die Halle abgegeben.

2. Die Energiescouts der Systemair erreichten Einsparungen durch Optimierungsmaßnahmen im Bereich der Druckluft: Die Druckluftstation wurde durch einen energieeffizienten Kompressor mit EC-Motor ausgetauscht, mit einem Ultraschall-Suchgerät wurden Leckagen gesucht, ein Absperrventil wurde installiert, die Mitarbeiter wurden über das Thema Druckluftnutzung sensibilisiert und es wurde ein monatlicher Energiestammtisch gegründet. Durch die Optimierung im Bereich der Druckluft konnten die Energie-Scouts Einsparungen von ca. 4.700 Euro ca. 27.700 kWh ca. 6,1 t CO2 pro Jahr erreichen.

Wie gestaltet sich die Weiterbildung der Energie-Scouts?

Die gute Nachricht ist, dass 75 % der Industrie- und Handelskammern in Deutschland die Qualifizierung als Energie-Scout anbieten. Die Weiterbildung zum Energie-Scout bei den IHK´s gliedert sich häufig zunächst in eine Theoriephase und eine anschließende Praxisphase im Unternehmen. In Fachworkshops erhalten die Azubis eine Einführung in das Thema Energieeffizienz. Sie lernen die gesetzlichen und energietechnischen Grundlagen kennen und was Energieeffizienz bei Gebäuden, Prozessen und Anlagen bedeuten kann. Zudem erlernen sie die praktische Anwendung von Messgeräten sowie das Erheben und Bewerten von Energiedaten. Auch das Thema Kommunikation ist ein Teil der theoretischen Qualifizierung – also wie präsentiere ich, wie motiviere ich Kollegen für das Thema Energieeffizienz usw. Gut gerüstet gehen die Azubis anschließend in ihren Ausbildungsbetrieben auf die Suche nach großen Energiefressern und ineffizienten Prozessen. Nach der dreimonatigen Projektphase geben Sie Ihre Ergebnisse mit der Projektdokumentation ab. Nach einer erfolgreichen Auswertung der Projekte erhalten Sie ein IHK Zertifikat.

Sie haben Interesse an einer Energieeinsparung in Ihrem Unternehmen? Wissen eventuell nicht, wo Sie anfangen sollen? Dann verlassen Sie sich auf die first energy GmbH – wir decken Ihre Energiepotenziale auf, kümmern uns um Ihren Energieeinkauf, etablieren Ihr Energiemanagementsystem oder beraten Sie zu nachhaltigen Energiekonzepten. Sprechen Sie uns direkt an und werfen Sie einen Blick auf unsere Referenzen. Wir unterstützen Sie gerne.

Weitere interessante Informationen rund um aktuelle Energiethemen erhalten Sie über unsere kostenlosen Energie- & Nachhaltigkeits-Newsletter.

Ihr Ansprechpartner

Markus Menzel
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